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Von einem Krieg in den nächsten

Der 7. Oktober begann für Familie Piletsky aus Mariupol mit einer Sirene. Aber selbst im kleinen Schutzraum in ihrer neuen Wohnung in Beer Sheva zog die vor dem Krieg in der Ukraine nach Israel geflohene Familie keine Parallelen zwischen dem russischen Angriff und dem Hamas-Anschlag. »Außer, dass hinter beiden die gleichen Gesichter, oder besser gesagt, Maulkörbe, stehen«, spielt Marina Piletsky auf Russland an.

Die Familie erhielt Anfang 2022 ihr Visum für einen dauerhaften Aufenthalt in Israel. Ihre Ausreise war für den 15. März geplant. Doch es kam anders: Am 24. Februar um 4.30 Uhr wurden Marina und Ruslan von Explosionen geweckt, ihre Stadt wurde bombardiert. Die Piletskys verbrachten fast drei Wochen im Keller. Sie schliefen auf dem Zementboden, bis jemand einen Teppich brachte. Die Kinder wurden viel zu schnell erwachsen. »Oma, ich habe Hunger, aber ich muss lächeln«, sagte ein Sechsjähriger einmal zu Marina. Es gab kaum Wasser, denn der heftigste Beschuss begann immer, wenn die Menschen Wasser holen gingen.

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